Ferienlager der Jugendgruppe West auf der Insel Rügen

Die Insel Rügen und Umgebung waren das Ziel des Ferienlagers der Jugendgruppe West im Jahr 2018. Die einwöchige Fahrt bot Spaß, viele spannende Aktivitäten und jede Menge schöner Erinnerungen für die Jugendlichen und ihre Betreuer. Die Unterbringungen in einer einmaligen Jugendherberge, sogar mit Privatstrand, und die Tage voll mit abwechslungsreichem Programm machten die Fahrt zum Ferienausflug der Extraklasse.

Samstag, der 28.07.2018

Vor fast einem Jahr hat die Planungsphase für unsere Rügenfahrt begonnen. Es mussten Elternbriefe geschrieben, Kosten kalkuliert, Gelder beschafft werden usw... Vor Ort auf der Insel haben wir Unterkünfte, Routen und Programmpunkte gecheckt. Außerdem mussten Transportfahrzeuge für Gepäck und Fahrräder besorgt werden.

Aber nun war es endlich soweit. Wir starteten los nach Rügen! Am Vorabend hatten wir bereits 31 Fahrräder und das Gepäck an 6 verschiedenen Gerätehäusern eingesammelt. Um 5:00 Uhr morgens machte sich bereits ein Pritschenwagen mit Anhänger, der den Großteil des Gepäcks und die ersten 5 Mitglieder unserer Gruppe an Board hatte auf den Weg. 13 Stunden lang tuckerten sie mit 80 km/h (Anhänger) durch den Ferienverkehr Richtung Norden. Um 8.30 Uhr ging es für einen Konvoi aus drei weiteren Fahrzeugen und 15 weiteren Teilnehmern auf die Reise. Die letzten 11 Leute fuhren mangels Fahrzeugen mit dem ICE nach Rügen. Obwohl es der erste Ferientag in Bayern und Baden-Württemberg war, kamen wir glücklicherweise alle erstaunlich gut voran und waren pünktlich zum Abendessen in der Jugendherberge.

Es folgte das Beziehen der Zimmer und ein erstes Bad in der Ostsee. Erfreulicherweise hatten wir noch fünf Mehrbett-Zimmer in Deutschlands einziger Jugendherberge mit eigenem Privatstrand bekommen. Somit waren es keine 50 Meter Fußweg bis wir die Füße in den Sand stecken konnten. Ein Fußballplatz, ein Basketballfeld und ein Beach-Volleyballplatz gab es ebenfalls.

Sonntag, der 29.07.2018

Unseren ersten Tag auf Rügen starteten wir mit einem Besuch auf „Karls Erdbeer-Hof“. Acht Kilometer ging es mit den Fahrrädern querfeldein durch den Wald.

Was genau Karls Erdbeer-Hof eigenlich ist? Nun, das ist schwer zu beschreiben. Sagen wir mal eine Mischung aus Bauernmarkt, IKEA, Freizeitpark, Abenteuer-Spielplatz und Streichelzoo. Da wurde auch bei unseren „Großen“ schnell wieder der Spieltrieb geweckt.

Nachmittags ging es dann weiter in den Kletterwald. Nach einer Sicherheitsunterweisung durften wir auf 12 verschiedenen Routen durch die Bäume klettern. Eine gute Vorbereitung auf den späteren aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr München, wo wir auch häufig in großen Höhen arbeiten müssen.

Den Abend verbrachten die meisten Kids mit ihrer Lieblingsbeschäftigung: „Chillen am Strand". Einige von ihnen hatten allerdings immer noch genügend Energie für eine Runde Beach-Volleyball.

Montag, der 30.07.2018

Nach einem ersten Tag mit körperlich sehr anstrengendem Programm gab es am zweiten Tag mal ein wenig geistige Bildung. Wir fuhren mit der Regionalbahn aufs Festland nach Stralsund. Dort bekamen wir vormittags eine Führung über die „Gorch Fock I“. Nachmittags ging es dann ins „Ozeaneum“. Eine Mischung aus Meeres-Museum und Aquarium. Besonderes Highlight für die Kleinen war hier das Pinguin-Gehege auf dem Dach. Die Großen genossen derweil die Liegestühle im angenehm klimatisierten und dunklen Inneren des Museums. Bei Walgesängen kann man hier ein herrliches Mittagsschläfchen halten!

Dienstag, der 31.07.2018

Am Dienstag stand für viele Mitglieder unserer Gruppe das persönliche Highlight der Rügenfahrt auf dem Programm. Es ging zum Schnuppertauchen! Die Tauchschule „Baltic Sea-Dive Rügen“ war gleich mit 4 Mann angerückt, um allen, die Lust hatten, den Tauchsport näher zu bringen. Zunächst gaben uns unsere Tauchlehrer Robert und Wolfgang eine Einweisung in den Umgang mit der Tauchausrüstung. Anschließend wurden die Teilnehmer nach und nach eingekleidet und ins Wasser geschickt, wo bereits die Tauchlehrer auf uns warteten. Jeder durfte (begleitet von seinem persönlichen Tauchlehrer) 15-20 Minuten lang in 1-2 Meter Tiefe umhertauchen und Seenadeln, Barsche, Flundern, Grundeln, Quallen und Putzergarnelen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. An dieser Stelle nochmals ein ganz großes Dankeschön an unsere Tauchlehrer, die sich nicht nur viel Zeit für jeden einzelnen genommen haben, sondern uns auch noch ein tolles Unterwasser-Video gemacht haben!

Schnuppertauchen Jugendfeuerwehr München-West


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Am späten Nachmittag ging es dann noch auf den „Baumwipfelpfad“. Auf diesem 1,25 Kilometer langen Rundgang geht es auf Stegen durch die Baumkronen des Rügener Mischwaldes. Zum Abschluss kommt man auf eine Aussichtsplattform, die 82 Meter über dem Meeresspiegel liegt und kann einen tollen Rundblick über die Insel genießen.

Zum Abschluss des Tages wurde noch gemeinsam in der Jugendherberge gegrillt.

Mittwoch, der 01.08.2018

Morgens ging es mit den Fahrrädern nach Binz zum Bahnhof. Dort bestiegen wir den „rasenden Roland“. Diese historische Schmalspur-Bahn mit Dampflokomotive war früher eines der wichtigsten Transportmittel auf der Insel. Heute ist sie eher eine Touristenattraktion. Es gibt sogar einen Cabrio- Wagen, der von unseren Kids natürlich sogleich erobert wurde.

In Sellin stiegen wir aus und verbrachten den Tag am Strand. Ein Teil unserer Gruppe besuchte nachmittags auch noch die Tauchglocke am Ende der Seebrücke. Dort kann man für ca. 30 Minuten lang abtauchen und allerhand Wissenswertes über das Ökosystem Ostsee erfahren.

Donnerstag, der 02.08.2018

Unseren fünften Tag auf der Insel Rügen verbrachten wir in Sassnitz. Nach einer kräftezehrenden Fahrrad-Tour mit vielen Steigungen besichtigten wir zunächst ein englisches U-Boot, das im Hafen von Sassnitz vor Anker liegt. Die 90 Meter lange „H.M.S. Otus“ wurde 1963 in Dienst gestellt und diente der britischen Royal Navy bis 1991. Mittlerweile hat sie einen festen Liegeplatz in Sassnitz und dient als schwimmendes Museum. Danach folge eine ausgiebige Brotzeit am Fuß des Leuchtturms.

Nachmittags bekamen wir dann noch eine Führung durch die „Harro Koepke“, mit über 36 Metern Länge einer der größten Seenotrettungskreuzer Deutschlands. Fünf hauptamtliche Mitarbeiter haben 14 Tage lang am Stück rund um die Uhr Dienst auf dem Schiff und können innerhalb weniger Minuten auslaufen, wenn irgendwo in der Ostsee ein Schiff in Seenot gerät. Besonders beeindruckend fanden wir, dass das Schiff darauf ausgelegt ist im Notfall bei schwerer See eine komplette „Fassrolle“ unbeschadet zu überstehen. Alles an Bord, vom Bild an der Wand bis zum Beiboot, ist dementsprechend gesichert. Mit 6.500 PS erreicht das 30 Millionen teure Rettungsschiff eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Knoten (ca. 46 km/h) und kann mit seinen 45 Tonnen Treibstoff ca. 900 Seemeilen (knapp 1.700 km) weit fahren. Auch die Ausstattung ist beeindruckend. Neben den Unterkunftsräumen der Mannschaft gibt es noch ein Beiboot, dass „Huckepack“ mitgeführt wird, einen Hubschrauber-Landeplatz, Leinenwurf-Harpunen, Schlepphaken um große Schiffe wegzuziehen, Feuerlöschgerätschaften aller Art, Wasserwerfer mit bis zu 110 Metern Reichweite, Ölsperren und eine Krankenstation. Auf die Frage unseres Rettungsassistenten hin, ob man denn bei 6 Meter Wellen seinen Patienten noch einen Zugang legen kann, bekamen wir die lapidare Antwort: „Gibt ne ziemliche Sauerei bis man mal getroffen hat, aber geht schon!“. :o)

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei der Mannschaft der Harro Koepke bedanken, die sich viel Zeit für uns genommen hat. Es war ein besonderes Erlebnis für unsere Nachwuchs-Feuerwehrler!

Freitag, der 03.08.2018

Den Vormittag gestalteten wir mit ein wenig Input für die Birne. Es ging in die „Galileo-Wissenswelt“.

Auf zwei Stockwerken kann man dort zahlreiche Experimente rund um Chemie, Physik und Biologie selbst durchführen.

Nachmittags ging es dann nach Ralswiek zu den „Störtebeker Festspielen“. Mit mehr als 8.000 Sitzplätzen die größte Freilichtbühne Deutschlands. In den Sommermonaten werden dort rund 70 x die Abenteuer des Piraten „Klaus Störtebeker“ erzählt, der im Mittelalter als „Robin Hood der Meere“ die Ost- und Westsee (heutzutage als „Nordseee“ bezeichnet) unsicher gemacht hat. Zunächst bekamen wir eine Backstage-Führung durch die Kulissen und die Stallungen. Danach schauten wir uns noch die Piraten-Schiffe und die Vorbereitungen des Abschluss-Feuerwerks an.

Anschließend ging es zum Falkner, der uns seine Greifvögel zeigte, die teilweise auch in der Show mitspielen. Abends folgte dann die Vorstellung mit zugehörigem Abschluss-Feuerwerk.

Samstag, der 04.08.2018

An unserem letzten Tag auf Rügen mussten die Kids nochmal kräftig in die Pedale treten. Es gab eine ganztägige Schnitzeljagd kreuz und quer über die Insel. Es mussten zahlreiche Rätsel an unterschiedlichen Stationen gelöst werden. Das Ganze lief papierlos mit Hilfe von Aufgaben und Google-Standorten, die die Teams per Whats-App zugeschickt bekamen.

Abends gab es noch die Siegerehrung und anschließend das große Packen und Beladen der Fahrzeuge. Es folgte eine letzte (kurze) Nacht, in der wir beim Einschlafen noch einmal das Meeresrauschen und das Schreien der Möwen vor dem Fenster genießen durften. Am Sonntag ging es dann früh morgens wieder auf die Autobahn, bzw. zum Bahnhof. Gegen Abend hatten wir unsere „Schäfchen“ alle wieder wohlbehalten in München bei den Eltern abgeliefert.

Zum Ende unseres Berichtes ist es uns ein wichtiges Anliegen noch einmal „DANKE“ zu sagen…

  • Danke an unsere Jugendausbilder, die sich Woche für Woche um die Ausbildung unseres Nachwuchses kümmern und sich für unsere Fahrt nach Rügen Urlaub genommen haben. Ihr seid eine tolle Truppe!
  • Danke an unseren Bereichsführer Michael Schmid, der immer ein offenes Ohr für die Jugendfeuerwehr hat und uns mit gleich 2 Fahrzeugen und seinem Anhänger beim Transport von Menschen und Material sehr geholfen hat. Lieber Michi, Du hast viel Arbeit mit unserer Rügenfahrt gehabt und keine Kosten und Mühen gescheut, um uns zu unterstützen. Wir wissen, was wir an dir haben!
  • Danke an unseren Kommandanten Rupert Saller, der uns bei der Finanzierung der Spritkosten unterstützt hat.
  • Danke an die Mitglieder der SPD Ortsgruppe München Moosach, die auf ihrer Weihnachtsfeier Geld für unsere Rügenfahrt gesammelt haben. Mit Eurer Hilfe konnten wir auch den Jugendlichen die Fahrt ermöglichen, deren Eltern die Teilnahmegebühr nicht alleine stemmen konnten.
  • Danke an die Fördervereine unserer Abteilungen im Bereich West, die unsere Jugendarbeit jedes Jahr finanziell unterstützen. Besonderen Dank an den Moosacher Förderverein, der uns zusätzlich noch sein Vereinsfahrzeug für die Rügenfahrt zur Verfügung gestellt hat und zudem noch den Besuch des Klettergartens finanziert hat.
  • Danke an unseren Nachbarn des Gerätehauses Moosach, Herrn Schön, der die Jugendfeuerwehr jedes Jahr aufs Neue unterstützt.
  • Danke an die Münchner Bürger, die beim Tag der offenen Tür der Abteilung Moosach unser Sparschwein fleißig gefüttert haben.
  • Danke an die Firma Fire, Ice and Magic, die uns ihren Sprinter für die Fahrt geliehen hat.
  • Danke an den Kreisjugendring München für seine Fördergelder.